Hausarbeiten vs. Prüfungen

Wie manche von euch vielleicht wissen, studiere ich Lehramt. Das heißt, dass ich meine Leistungen in Form von Prüfungen oder als Hausarbeit erbringen muss. Und jeder ist da wahrscheinlich anderer Meinung, aber hier möchte ich beide "Methoden" miteinander vergleichen. Natürlich ist das immer vom Studiengang und dem persönlichen Empfinden abhängig und dies stellt nur meine Meinung dar.
Prüfungen werden vor Ort in einer bestimmten Zeit geschrieben, wie man es aus der Schule auch kennt. Bei einer Hausarbeit hingegen muss man eine wissenschaftliche Arbeit zu einem bestimmten Thema schreiben. Diese umfasst in meinem Fall meist 10 Seiten.

Bei Prüfungen ist es immer ratsam schon während des Semesters zu lernen. Bei meinem Studiengang habe ich den Vorteil, dass wir Übungsserien abgeben müssen und ich mich daher immer mit dem Stoff beschäftigen muss. Übungsserien sind wie Hausaufgaben, bei denen man insgesamt 50% richtig haben muss, um an der Prüfung teilnehmen zu dürfen. Trotzdem bleibt die Prüfungsvorbereitung sehr anstrengend und zeitintensiv, da an einem bestimmten Tag alles sitzen muss. Allerdings hat man während des Lernens auch einige schöne Momente, beispielsweise wenn man wieder etwas Neues verstanden hat. Auch lerne ich gerne mit Anderen zusammen und man ist nur während der Prüfung auf sich allein gestellt. Ein weiterer Vorteil in meinem Studiengang bzw. an meiner Uni ist, dass die Noten relativ schnell veröffentlicht werden. Dadurch muss man nicht ewig zittern, ob man bestanden hat oder nicht. Auch ist die Wiederholung in Ordnung, da man auf seinem Wissen weiter aufbauen kann und immer noch die Möglichkeit hat andere zu fragen.
Ein Nachteil bei Prüfungen ist unter anderem, dass ich immer sehr aufgeregt bin und Angst habe einen Black Out zu bekommen oder ähnliches. Allerdings ist dies zum Glück noch nicht so häufig aufgetreten. Im Falle einer Krankheit sind Prüfungen ebenfalls nicht besonders vorteilhaft, da man seinen ersten Versuch mit der Nachprüfung der anderen schreibt. Falls man dann durchfallen sollte, muss man meistens ein Jahr warten, da es in einem Semester (zumindest bei uns) nur ein Haupttermin und ein Nachholtermin für eine Prüfung gibt. D.h. aber auch, falls ich im Zweitversuch durchfalle muss ich ebenfalls ein Jahr warten bzw. ein Semester, falls das Modul in jedem Semester angeboten wird. Auch finde ich nachteilig, dass man nach Semesterende, also nach den Veranstaltungen, meist nicht viel Zeit hat, um für eine Prüfung zu lernen, da der Prüfungszeitraum direkt nach dem Zeitraum liegt, in dem Veranstaltungen stattfinden. Deshalb ist es sehr wichtig auch während des Semesters etwas für das jeweilige Modul zu tun. 

Bei Hausarbeiten hat man meist einen sehr langen Zeitraum, nach dem Ende der Veranstaltungen. Deshalb kann man sich seine Zeit auch sehr gut einteilen und sich erstmal auf die Prüfungen konzentrieren. Somit wird man nicht so sehr gestresst. Auch hat man bei Hausarbeiten den Vorteil jederzeit seine Unterlagen anzuschauen und im Internet zu recherchieren, was man natürlich nur vor und nicht während der Prüfung machen kann. Man hat also jederzeit alle Möglichkeiten, um an Wissen zu kommen. Deshalb ist man auch nicht aufgeregt, wenn man sie schreibt oder abgibt.
Allerdings muss man sie meistens alleine schreiben und oft bekommt auch jeder sein eigenes Thema, weshalb man sich nur schlecht mit anderen austauschen kann. Auch bekommt man nicht immer ein Thema, das einen selbst interessiert, weshalb ich es immer eher als nervig empfinde eine Hausarbeit zu schreiben. Außerdem sind die Anforderungen oft nicht gut erklärt. Ein weiterer großer Nachteil ist auch, dass das Ergebnis erst zu Beginn des kommenden Semesters oder noch später veröffentlicht wird. Auch ist die Bewertung leider eher uneindeutig. Deshalb weiß man oft auch im Semester danach nicht, ob man seine Voraussetzung für das Modul, das man gerade belegt, geschafft hat. Zur Erklärung: Bei manchen Modulen müssen andere bereits bestanden sein, um es belegen zu können. Dieses Problem hatte ich zwar noch nicht, aber es kommt mit Sicherheit vor.

Ich bin also ganz klar Team Prüfung, auch wenn einen das manchmal fix und fertig macht. Es fühlt sich einfach nicht so an, als würde es sich ewig in die Länge ziehen. Dieses Gefühl habe ich bei Hausarbeiten öfter. Aber am Ende kann man es nicht beeinflussen und muss beides schaffen.

Seid ihr Team Prüfung oder Team Hausarbeit? Hinterlasst doch gerne einen Kommentar, vielleicht sogar mit einer Begründung.

Kommentare

  1. Heyhey,

    ich tendiere eher zu Team Hausarbeit.
    Wie du auch schon gesagt hast, bei Prüfungen werde ich oft ziemlich nervös und klar so ein bisschen Druck ist ganz gut um was hinzubekommen, aber ich mache dann eher Fehler.

    Das mit dem Einteilen der Zeit hab ich zwar noch nicht so drauf, aber selbstständig an einem Thema zu arbeiten und sich während der Aufgabe die Informationen zu besorgen, passt auch irgendwie mehr zur Realität als eine Wissensabfrage an einem bestimmten Datum.

    Wenn man sich das Thema allerdings nicht selbst aussuchen kann und dann was bekommt, was einen so garnicht interessiert, dann versteh ich vollkommen, dass Hausarbeiten richtig ätzend sind.

    LG Gerny

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    1. Vielen Dank für deine Meinung!

      Ich gehe total mit deinen Argumenten mit.

      Und das mit dem Einteilen der Zeit kommt mit der Zeit. Das muss jeder erst lernen.

      LG

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