"Mein Jakobsweg" Teil 5/10


Heute wird sich ausgeruht. Naja etwas getan habe ich trotzdem. Ich bin nun in Spanien. Ich bzw. wir sind vom Hotel ca. 5 km nach Tui in Spanien gegangen (also über die Grenze). Dafür mussten wir eine Brücke überqueren -  wie leicht es doch ist, Grenzen zu überschreiten. 100 Meter und schon ist man in einem anderen Land und eine Stunde später. In Tui nahmen wir dann für ca. 15 km den Zug, damit wir uns heute ausruhen können. Heute merke ich Schmerzen in meinem Knie - ohoh.           Wir sind in einem schönen Hostel für 12€. Ich schlafe oben… Die junge Dame an der Rezeption hat vor 7 Jahren, für ein Jahr, in Leipzig gewohnt (studiert) und sich Leipzig auf das Handgelenk tätowiert - verrückt. Wir besichtigten die Stadt und ich kaufte mir etwas, gegen die Mückenstiche und den Herpes. Außerdem tranken wir einen Kaffee und dazu bekamen wir ein gratis Kuchen. Es ist schön, wie nett die Menschen hier sind. Die junge Frau reservierte uns für morgen zwei Betten. Somit haben wir morgen 16 km vor uns. Thorben (mein Bruder) hat mir geschrieben, dass ich schon wieder den Zug nehme (was er gar nicht böse meinte, sondern als kleinen Anschubser, dass ich es ja schaffen wollte) und ich rechtfertigte mich. Aber warum macht man das so oft? -> Merke: ich muss mich bei niemandem rechtfertigen und niemand bei mir. Jeder hat Gründe, warum etwas so ist, wie es ist.                                         Außerdem  waren wir heute lecker und günstig Burger essen. Der Höhepunkt des Tages war: haha - die Zugfahrt. Der Zug braucht 15 Minuten und zu Fuß brauche ich ca. 2,5 Stunden. Der wirkliche Höhepunkt war es, über die Brücke zu gehen. Und sonst so? War ich heute sehr glücklich, doch nun sehr müde und kaputt.
Heute hat es geregnet, aber es war trotzdem ein guter Tag. Es ging 16 km Bergauf und -ab. Aber im eigenen Tempo gut machbar. Endlich kam das erste Souvenirgeschäft. Dort sah ich Wanderstöcke - was für ein Zufall. Da diese günstig waren, habe ich sie gekauft (sehr gute Entscheidung). Außerdem hörte ich heute viel Musik und mir wurde bewusst, wie sehr Gott mich hier unterstützt. Seien es die Stöcker, die Menschen oder die immer guten Unterkünfte- hoffentlich bleibt das so! - bitte. Auch wenn ich mittlerweile gar keine Probleme mehr damit habe, mit anderen in einem Raum zu schlafen. Ich schlafe da ja nur. Das härtet mich hier alles ab. Außerdem kommt alles immer nur auf den Blickwinkel an. Heute beim Laufen dachte ich wieder ich kann einige Dinge nicht einfach akzeptieren.                                    Doch Gabi meinte, ich bestimme die Grenzen. –> Merke: Dinge haben nur den Wert, den du ihnen gibst/ verleihst. Mir ist auch klar geworden, dass man nie weiß, wie lange etwas geht. Die Zeit die man zusammen hat, muss man nutzen. -> Merke: man kennt nie den nächsten Ort. –> Merke: man weiß nie was als nächstes kommt. Außerdem möchte ich mehr Reisen, ob alleine oder in Begleitung.                     Wandern lehrt über viele Dinge. Mir ist auch klar geworden, bzw. deutlich, Gott leitet mich und ist da. Ich glaubte vorher schon an ihn, doch jetzt noch mehr. Egal was kommt, es ist da. Der Tag heute war regnerisch, doch gut, denn es kommt immer nur auf den Blickwinkel und das innere Gefühl. Besonders gut hat mir gefallen, wie sehr Gott mich unterstützt. Ich wünsche mir, immer den „richtigen“ Blickwinkel zu haben. 


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