Interrail - Teil 4 "Der richtige Rucksack und das restliche Gepäck"

Für meinen Freund und mich ging es vom 5. September bis zum 28. Oktober 2022 auf Interrail-Reise. Natürlich müssen davor viele Dinge geklärt, geplant und gekauft werden. Mit verschiedenen Einträgen möchte ich euch hier neben Inspirationen auch (hoffentlich) hilfreiche Tipps geben. Ihr könnt gerne jederzeit Fragen in den Kommentaren stellen oder mir auf Instagram schreiben.

Schaut gerne auch bei Teil 1 vorbei. Dort geht es um "Pass kaufen und Reise planen". Teil 2 erklärt dann die Nutzung der "Rail Planner App". Und in Teil 3 erzähle ich euch, wie viel eine Reise kostet.

Der richtige Rucksack

Als erstes habe ich mich um einen Rucksack gekümmert. Hierzu habe ich vorher gelesen, dass man sich in einem Geschäft beraten lassen soll, was ich auch gemacht habe. Und es war definitiv die richtige Entscheidung. Jeder hat Marken im Kopf oder sieht sie in den bekannten Sportgeschäften und denkt, die müssen ja gut sein. Aber tatsächlich habe ich auf der Suche einige Rucksäcke aufgehabt, die doch nicht so gut zu mir gepasst haben. Es gibt auch Unterschiede zwischen Rucksäcken für Frauen und Männern. So sind ja Rücken unterschiedlich breit und der Oberkörper unterschiedlich lang. Auf all diese Dinge muss geachtet werden. Was mir ebenfalls bei meiner Suche aufgefallen ist, ist eine durchaus unterschiedliche Beratung. So muss der Rucksack auf den Hüftknochen liegen, da diese viel vom Gewicht tragen, da sonst die Muskeln viel übernehmen und irgendwann schwach werden. Am Ende hat mein Rucksack dies auch getan, hat quasi geschwebt und es war gar kein Problem so auch zur Bahn zu rennen. Neben solchen Erkenntnissen gibt es in vielen Geschäften auch die Möglichkeit, Rucksäcke mit Gewichten zu testen, sodass man direkt weiß, wie sich der Rucksack am Ende anfühlt, wenn man unterwegs ist. Und nicht zu vergessen gibt es so viele Einstellungen, die ich ohne Einweisung niemals gecheckt hätte.

Am Ende habe ich einen wirklich schönen und praktischen Rucksack gefunden. Was ich an diesem besonders mochte ist, dass er nicht nur von Oben geöffnet werden kann, sondern auch einen Reißverschluss an der Vorderseite hatte, die man umklappen kann. Dadurch kann man auch Dinge weiter unten im Rucksack einfach entnehmen und auch viel leichter packen bzw. umpacken. Man sollte auch auf die Verteilung des Gewichtes achten. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass man ganz schön rumeiert, wenn Oben im Kopfteil mal etwas mehr Gewicht ist.

Mein Rucksack: Gregory Deva 60l M*

 

Ich habe mich für 60l entschieden, da ich ein Mensch bin, der denkt er braucht sehr viel und am Ende war dieser Rucksack auch voll, wodurch ich natürlich weniger Kapazitäten für Mitbringsel hatte, was aber auch davon abhängt, was man kaufen möchte. Im Nachhinein war es aber eine wirklich ideale Größe für mich.

Die Packweise

Wenn der Rucksack steht, habe ich bis unten meine Wechselschuhe, sowie leere Plastiktüten (die ich nie gebraucht habe) und meist meine Schlafsachen verstaut. Manchmal habe ich dort aber auch andere Dinge mit reingestopft, wie meine Decke. Diesen Teil kann man am Rucksack separat öffnen und es gibt noch eine kleine Zwischenebene. Darüber kam dann meistens mein Kulturbeutel, da man schwere Sachen eher unten reinpacken soll. Darüber kamen dann meine Klamottensäcke und am oberen Ende des Hauptfaches war meist die Decke. Dadurch konnte man diese auf den Zugreisen leicht auspacken, falls es doch mal kälter war. Im Kopfteil waren meine Medizin und ein Mini-Verbandskasten, sowie Teebeutel und Kaffee und Hygieneartikel sowie Desinfektionsmitteltücher. Das sind auf jeden Fall Fächer, die man im Zweifel sehr schnell erreichen kann.

Aus der Sich des liegenden Rucksacks habe ich noch mein kleines Kissen auf die Kleidung gelegt.

In den Hüfttaschen hatte ich meist mein Handy, wenn wir gelaufen sind, sowie Taschentücher. Dadurch konnte ich es sehr schnell erreichen und gleichzeitig war es super vor Diebstahl geschützt, da ich auch einen kleinen Rucksack vorne getragen habe. Dann gibt es noch zwei kleine Taschen auf der Vorderseite, in denen ich mein Tagebuch mit entsprechenden Stiften hatte und auf der anderen Seite war das Raincover, das auch beim Rucksack schon dabei war. Der Platz war auch optimal, da man direkt drankommt. An der Seite gibt es noch Netze, in denen feuchtes Klopapier und Desinfektionsspray sowie Taschentücher zu finden waren. Im Netz auf der Vorderseite waren meine Badelatschen verstaut. Das Fach für meine Trinkflasche habe ich auch genutzt, da das wirklich perfekt ist. Am Rücken gibt es außerdem noch ein dünnes Fach, in welchem ich ein Notfall-Geldbeutel hatte, wenn der andere Geldbeutel geklaut wird, hat man immer noch Geld und man muss zudem nicht immer alles so "offen" rumtragen. Zudem war dort unser Waschmittel. Hier hatten wir Magic Leaves Waschmittel-Blätter.

Der kleine Rucksack

Der kleine Rucksack hat den Zweck, dass man auch bei Tagesausflügen einen Rucksack hat. Wenn wir mit dem Zug unterwegs waren, waren dort Dinge drin, die wir eigentlich immer gebraucht haben, wie Essen, Trinken und den Kindle. Und meist auch mein kleiner Beutel mit Ladekabeln und Powerbank. Auch meine Bauchtasche war hier drin, in der wiederrum mein Geldbeutel zu finden war.

Er bietet außerdem die Möglichkeit auch andere Dinge, die eigentlich in den großen Rucksack gehören, unterzubringen, wenn das Packen mal nicht so taktisch war, man jedoch keine Zeit hatte es neu zu machen.

Das Gepäck

Kulturbeutel

Zahnpasta

Zahnbürste

Duschseife

Gesichtsseife

Haarseife/festes Shampoo

feste Spülung

Zopfgummis

Rasierer

Rasierschaum

Puder

Pinsel

Gesichtssonnencreme

Wattestäbchen

Deo

Zahnputzbecher (dieser hier*)

Abschminktuch

Waschlappen (2x) → hätte ich definitiv nur einen gebraucht und den auch nicht wirklich

Handtuch → hier hatte ich so eins, welches man sehr klein zusammenfalten kann, ein strukturiertes ist übrigens besser, als ein glattes

Bürste → hier hatte ich so eine flache mit flexiblen Bürsten, die man auch einfach mal reinquetschen kann (diese hier*)

Bauchtasche → liebe ich einfach

Rucksack

Einkaufsbeutel → so ein kleiner zum zusammenstopfen, braucht man!

Sonnencreme

Kindle

Stifte

Reisetagebuch

Notizblock → braucht man nicht

Essendose → braucht man! Egal ob es das übriggebliebene Essen, das Brot oder das Anrühren des Porridges beim Frühstück ist - braucht man

Besteck → hier hatten wir Campingbesteck, was wir auch gebraucht haben! kann auch in der Dose mitgenommen werden

Geschirrtuch → später haben wir auch ein Minifit in einer Unterkunft bekommen, braucht man aber nicht unbedingt, das Geschirrtuch schon

Ladekabel

Handy

Kindle

Powerbank

Cappy → habe ich einfach an den Rucksack außen drangehängt, war super sie dabei zu haben, wiegt nix und nimmt keinen Platz weg

Kissen

Schlafsack → auf einer Bahnreise vorher habe ich mit jemandem gesprochen, der gesagt hat, dass man für besonders unschöne Unterkünfte so etwas einpacken sollte, gebraucht haben wir es glücklicherweise nicht, aber man hat es besser; es ist ein superdünner "Schlafsack" (dieser hier*)

Decke → habe ich sehr oft genutzt, egal ob es zu kalt war oder ob ich mich etwas unwohl gefühlt habe, würde ich auf jeden Fall empfehlen (diese hier*)

Badelatschen → sehr sehr wichtig! Als Hausschuhe oder für die Dusche im Hostel, ohne geht es nicht

Schuhe → ich habe immer ein Paar getragen und eines war im Rucksack, es waren ganz normale Turnschuhe

Regenponcho → braucht man, wenn es regnet; die Kleidung kann man manchmal schlecht aufhängen und dann ist es wirklich gut, wenn man nicht komplett durchgeregnet ist; es war ein stabiler den man öfter nutzen kann

Bikini → braucht man und auch nicht; wir waren am Gardasee und da habe ich ihn gebraucht, sonst nicht, es ist also Zielabhängig

Medikamente

Erste-Hilfe-Set

Schlösser → ich hatte insgesamt drei Stück dabei, zwei aus Plastik, die ich am Rucksack befestigt hatte und ein stabileres, um die Schränke in den Hostels abschließen zu können, super wichtig! und hier sollte man auch in ein etwas Hochwertigeres investieren; mehrere sind gut, weil die Löcher für die Schlösser unterschiedlich groß sind

Fahrradschloss → klingt vielleicht blöd, hing draußen am Rucksack, war aber top, um die Rucksäcke im Gepäckfach im Zug zu sichern oder im Hostel am Bett; wir haben uns eins geteilt

Ausweis/Reisepass

Kopien wichtiger Dokumente (inkl. Impfausweis)

Desinfektionsmittel (Spray und Tücher*) → vor allem die Tücher kann ich jeder Frau ans Herz legen; es gibt nichts Besseres!

Kopfhörer

Schlafmaske → es kann hilfreich sein, wenn man nicht einschlafen kann oder noch jemand das Licht anhat

Ohropax → haben mir nichts gebracht, aber ich habe auch kleine Ohren, weshalb sie eher weh tun

Trinkflasche

Vitamintabletten

Mütze

Beutel für die dreckige Wäsche

Waschmittel-Blätter (diese hier*)

zwei Geldbeutel

 

Neben diesen Dingen habe ich Kleidung für 7 Tage eingepackt und ein Set hat man natürlich an. Der Trick ist, Schichten zu können. So hatte drei lange dünne Pullover und sieben T-Shirts dabei. Dazu hatte ich einen BH an und für die Waschtage hatte ich einen Sportbh dabei.

Bezüglich Jacken hatte ich dementsprechend eine Fleecejacke für kältere Tage und eine sehr dünne Regenjacke dabei. Das war super.

Bezüglich der Hosen hatte ich eine Leggins und Sportleggins, die ich beide nie gebraucht habe, eine Jeans und eine kurze Jeans/Shorts und eine Jogginghose dabei. Später habe ich mir noch ein Kleid gekauft.

Zum Schlafen hatte ich ein großes T-Shirt und eine kurze Stoffhose sowie Wuschelsocken dabei.

Unterwäsche war ebenfalls auf diese 7 Tage ausgelegt

Meine Kleidung habe ich nach Kategorien (Oberteile, Hosen, Unterwäsche, Strümpfe und Schlafsachen) in Wäschenetzte (diese hier*) gepackt. Das hat den Vorteil, dass es super sortiert ist, man nicht ewig suchen muss und auch das Einpacken deutlich einfacher ist. Für meine Schlafsachen hatte ich noch eine kleinere Version mit Klettverschluss, welches mal die Verpackung von so einem dünnen Handtuch war. Es gibt auch direkt solche "Pakete" zu kaufen, aber wir sind mit Wäschenetzten super zurechtgekommen und sie sind zudem günstiger.

* die verlinkten Artikel dienen nur zu eurer Orientierung und dass ihr es euch besser vorstellen könnt. Ich habe alle selbst gekauft und bekomme kein Geld, wenn ihr über die Links kauft, aber Werbung