Interrail - Teil 3 "Unsere Ausgaben"

Für meinen Freund und mich ging es vom 5. September bis zum 28. Oktober 2022 auf Interrail-Reise. Natürlich müssen davor viele Dinge geklärt, geplant und gekauft werden. Mit verschiedenen Einträgen möchte ich euch hier neben Inspirationen auch (hoffentlich) hilfreiche Tipps geben. Ihr könnt gerne jederzeit Fragen in den Kommentaren stellen oder mir auf Instagram schreiben.
Schaut gerne auch bei Teil 1 vorbei. Dort geht es um "Pass kaufen und Reise planen". Teil 2 erklärt dann die Nutzung der "Rail Planner App".

Heute soll es um unsere Ausgaben gehen -  wie viel haben wir für Unterkünfte, Verpflegung und Sonstiges bezahlt?
In meiner vorherigen Recherche habe ich herausgefunden, dass man pro Monat ca. 1500 € einplanen sollte. Natürlich ist das von Person zu Person unterschiedlich. Und wir hatten zudem den Vorteil, dass wir durch unser Ticket viel gespart haben, da wir außerhalb der großen Städte übernachten konnten und dementsprechend viel günstiger unterwegs waren. Bei manchen haben wir uns aber auch einfach dafür entschieden doch nicht hinzufahren, weil es uns etwas zu teuer war oder wir nichts Vernünftiges gefunden haben. Das ist zum Beispiel für Rom der Fall gewesen. Mir wurde empfohlen mindestens 5 Tage in Rom zu bleiben, weshalb wir das in einem separaten Urlaub mal machen werden.
Dazu kommt auch, dass wir noch Studenten waren und dementsprechend gab es viele Vergünstigungen. Und auch in Paris sind die meisten Museen (auch das Louvre und der Triumphbogen) kostenlos, wenn man unter 25 ist. Und auch sonst haben wir hier schon darauf geachtet, wie viel der Eintritt zum jeweiligen Museum kostet und ob es uns das wert ist. Dazu kam, dass man alle Orte auch zu späteren Zeitpunkten nochmals besuchen kann, wenn man endlich mehr Geld zur Verfügung hat. Ich würde insgesamt aber trotzdem sagen, dass wir unglaublich viel gesehen haben und auch wenn wir auf manches "verzichtet" haben, haben wir unsere Reise sehr genossen.

Die Unterkünfte

Bei den Unterkünften haben wir immer nach der günstigsten Alternative geschaut. Durch Pendeln konnten wir oft einiges an Geld sparen. Auch AirBnB haben wir sehr oft genutzt, weil wir dort ein Zimmer zu zweit für den gleichen Preis wie ein 8er Zimmer in einem Hostel haben konnten. Wir haben des Öfteren ein Zimmer in einer Wohnung oder einem Haus gemietet, bei welchem man Bad und Küche mit den Menschen, die dort leben, geteilt hat. Das hat wirklich super gut funktioniert, da man natürlich Einheimische kennenlernt, welche einen auch tolle Tipps geben konnten. Bis auf das AirBnB in Melun (nähe Paris) in dem wir uns sehr unwillkommen gefühlt haben, haben wir nur super gute Erfahrungen gemacht. 
Bezüglich der Hostels war wohl das in Amsterdam das schlechteste und teuerste. Wir haben es über eine Vermittler-Seite gebucht. Dort mussten wir dann eine "Anzahlung" machen. Vor Ort sollten wir dann aber nochmal den kompletten Preis, der auf der Seite stand bezahlen und zusätzlich kam noch die City Tax dazu, die nie erwähnt wurde. Die "Anzahlung" war nur die Gebühr die die Seite bekommt. Mein Tipp daher: Bucht bei den Unterkünften direkt bei der Unterkunft telefonisch oder auf deren eigener Seite! Das spart euch sehr viel Geld.
Bei dem Hostel in Nizza wurde uns telefonisch gesagt, es wären noch genügend Zimmer frei und wir müssen nicht reservieren. Das Risiko wollte ich nicht eingehen, weshalb wir es dann über die Internetseite von dem Hostel gebucht haben. Im Nachhinein war das sehr gut, weil wir online nochmal Rabatt bekommen haben und anstatt eines gebuchten 8er Zimmer haben wir ein 4er Zimmer bekommen, was wir ab der zweiten Nacht für uns alleine hatten. Und da dann noch gestreikt wurde, war es auch sehr gut ausgebucht und wir hätten vor Ort nur noch deutlich teurere Zimmer buchen können.
In Wien sind wir bei Bekannten untergekommen, was natürlich die günstigste Variante ist.
 Hostel Amsterdam 349,64
 Hostel Brügge 184,00
 AirBnB Dermonde (Brüssel, Gent)
 136,66
 AirBnB Lier (Antwerpen)
 175,20
 AirBnB Melun (Paris) 141,66
 AirBnB Cenon (Bordeaux) 171,21
 Hostel Nizza
 195,40
 Hostel Genua
 137,70
 AirBnB Meolo (Venedig)
 128,48
 Unterkunft Gardasee
 205,80
 AirBnB Krnjevo (Rijeka)
 232,84
 Hostel Ljubljana
 150,78
 Hostel Bratislava
 102,08
 Hostel Budapest
 160,08
 Wien
 0
 
Insgesamt haben wir für Unterkünfte ungefähr 2.471,53 € ausgegeben.

Die Verpflegung

Für die Verpflegung habe ich einmal alles zusammengerechnet, was ich mit notiert habe. Hierzu gehören Snacks für Zwischendurch, Restaurantbesuche und natürlich das was man normalerweise auch kaufen kann. Auch haben wir uns natürlich  Essen mitgenommen. Wir haben natürlich versucht immer Unterkünfte mit Küche zu buchen, weil selbst Kochen einfach sehr viel günstiger ist. Trotzdem haben wir uns relativ oft auch etwas gegönnt. Im Nachhinein kann ich sagen, dass eine Küche auf jeden Fall Pflicht ist! Bei uns hatte jedes Hostel zumindest einen Kühlschrank. Hier funktioniert es so, dass Sticker oder Tüten da sind, die man beschriftet, sodass jeder sein eigenes Essen wiederfindet. Uns wurde oft berichtet, dass etwas geklaut wurde, aber wir haben solch eine Erfahrung nicht gemacht. In Ljubljana gab es keine richtige Küche, sondern nur einen Kühlschrank, ein Sandwichmaker und einen Wasserkocher. Wir haben uns dann gedacht, dass wir einfach mal 5-Minuten Terrine essen könnten - gibt es aber im restlichen Europa kaum! Es gab höchstens Chinesische Nudeln in diesem Format, was auf Dauer natürlich nicht sehr abwechslungsreich ist. Ab da haben wir noch mehr auf das Vorhandensein einer Küche geachtet.
Insgesamt haben wir für Essen ungefähr 1.175,98 € ausgegeben.

Sonstige Kleinigkeiten, die gekauft wurden

Natürlich kauft man sich auch Kleinigkeiten, wie Andenken oder sonstiges, weil einem auffällt, dass man es nicht dabeihat. So habe ich mir beispielsweise recht am Anfang Kabellose Kopfhörer gekauft, weil ich feststellen musste, dass mein neues Handy keinen Klinken-Anschluss mehr akzeptiert (mit einem Adapter). Und natürlich habe ich auch versucht mir ein Erinnerungsstück aus jeder Stadt mitzunehmen, was aber auch nicht immer so war. Meistens war es Schmuck. So habe ich mir in Leiden eine schöne Kette, in Brügge ein Armband und in Venedig Ohrringe gekauft. Man hat leider nicht ganz so viel Kapazität für all die schönen Sachen, weshalb man natürlich nicht alles kaufen kann. Auch Kleidung war dabei. So gehen doch mal ein paar Söckchen kaputt oder man findet auf einem Flohmarkt ein sehr schönes Kleid, dass einfach mitmuss.
Insgesamt haben wir hierfür ungefähr 87,98 €ausgegeben.

Museen

Wie bereits am Anfang erwähnt, hatten wir hier einige Vergünstigungen und ehrlich gesagt kam nach dem Louvre auch viel seltener ein Museumsbesuch als zuvor. Der Input auf solch einer Reise ist einfach sehr groß. Alles was man sieht ist neu und gerade das Louvre hat uns einfach erschlagen. Das war auch eher unterbewusst. Wir haben uns dann unterbewusst bei unserer Planung gegen Museen entschieden. Was jedoch nie aufgehört hat waren die Besuche von Kirchen. Wirklich jede sieht etwas anders aus und natürlich ist der Eintritt kostenlos. Sind wir also an einer vorbeigekommen, sind wir auch hineingegangen.
Für Museen haben wir insgesamt ungefähr 207,20 € ausgegeben.

Insgesamt

Ich habe versucht, während der Reise alle Ausgaben zu notieren, was mir nicht immer ganz gelungen ist. Deshalb steht vor den recht genauen Beträgen auch das Wort ungefähr. Zudem haben wir natürlich auch ab und an Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel kaufen müssen. Auch die Sitzplatzreservierungen sind in diesen Kategorien nicht eingerechnet worden.
Insgesamt haben wir während unserer gesamten Reise ungefähr 4000 € zu zweit ausgegeben. Hierzu kommen das Interrail-Ticket und all die Dinge, die man sich noch davor kaufen muss, wie beispielsweise den Rucksack.
Außerdem sind Ausgaben für eine solche Reise sehr individuell. So hatten wir Glück zu zweit zu reisen und dementsprechend war ein AirBnB häufig günstiger. Auch als Frau gibt es in Hostels Zimmer nur für Frauen, die dann aber auch etwas teuer sind. Hier würde ich trotzdem empfehlen diese zu buchen, wenn die Möglichkeit besteht, da wir auch Zimmer hatten, in denen dann nur Männer (und ich) geschlafen haben. Reist man also als Frau alleine und man fühlt sich dann besser, sollte man es auch nutzen.

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