"Alles okay" von Nina LaCour

Werbung/Rezensionsexemplar

In dem Buch, welches ich euch heute vorstellen möchte, geht es um Marin. Sie ist Tausende Kilometer von ihrem alten Leben geflohen. Nach dem Tod ihres Großvaters ist sie in ein tiefes Loch gefallen. Sie antwortet nicht mehr auf die Nachrichten ihrer besten Freundin Mabel. Doch eines Tages steht diese vor der Tür. Sie verbringen die Zeit im Wohnheim, an dem keiner mehr ist, da Ferien sind. Und so sind die beiden Mädchen allein mit ihren Erinnerungen an zu Hause, an Sommernächte am Strand und Marins Großvater. Marin ist in Wahrheit sehr einsam und Mabel versucht ihr zu helfen und sie zu überreden Weihnachten bei ihr zu verbringen.

Das Buch hat 208 Seiten und erscheint am 19.08.2019 im Hanser Verlag. Das E-Book kostet 4,99 € und die gebundene Ausgabe 16,00 €. Es wurde von Sophie Zeitz aus dem Englischen übersetzt.

Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Oakland, Kalifornien. Sie arbeitete zunächst als Buchhändlerin und dann als Lehrerin. Sie gewann 2009 den Northern California Book Award for Children's Literature und war eine der Finalisten für den William C. Morris Award.

Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Es war sehr gefühlvoll und, auch ohne viele Orte an denen die Geschichte spielt, aufregend. Mit einem sehr schönen Schreibstil wurde in wenigen Worten so viel rübergebracht. So kann man sich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen. Außerdem lässt sich die Geschichte dadurch sehr gut lesen. In dem Buch geht es um den Verlust eines Menschen und ich finde, dass es sehr realistisch dargestellt wurde. Auch deshalb hat es mich in seinen Bann gezogen. Man erfährt, wie sich Marin weiterentwickelt, sich neu entdeckt und wie eine gute Freundschaft gegen Einsamkeit hilft.
Es ist ein tolles Buch für alle, die gerade selbst einen Verlust verarbeiten. Aber auch für Leute, die einfach eine gefühlvolle Geschichte mögen, in der es um Freundschaft geht, ist dieses Buch eine gute Wahl.


Zitat(e):
"Wir mochten die Einzigen sein, die übrig waren, aber wir waren Teil eines Ganzen." (Seite 62)
"'[...] Sei kein Mensch, der nach Traurigkeit strebt. Davon gibt es im Leben genug.'" (Seite 80)
"Die Wirklichkeit war tief genug, um darin zu ertrinken." (Seite 81)
"Vielmehr fühlte es sich an wie das pure Leben. Wir dachten nicht daran, was morgen kam. Es war, als hätten wir einen stillen Pakt geschlossen, ganz im Augenblick zu leben, als wäre die Gegenwart der einzige Ort auf der Welt." (Seite 111)
"Das Problem beim Verdrängen ist, wenn die Wahrheit hochkommt, bist du nicht darauf vorbereitet." (Seite 134)


Quelle des Bildes: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/513N7ZZDtPL._SX324_BO1,204,203,200_.jpg

Kommentare