"Mein Jakobsweg" Teil 7/10


Aufgrund der Schmerzen und des Juckreizes war es sehr hart. Gerade die letzten 3 km der 17 km waren schlimm.  Morgens sah mein Fuß sehr „gut“ aus, doch in der Herberge angekommen (in der wir die Ersten waren)  war mein Fuß total rot und warm. In einer Apotheke habe ich mir dann Creme gekauft - hoffentlich hilft diese schnell. -> Merke: Durchhalten ist die Devise – schließlich sind es nur noch gute 25 km. Ich schaffe das!                                                                                             Sonst hörte ich viel Musik und 10 km sind wir durchgelaufen in unter 2 Stunden - mega gut.  Außerdem bin ich durch diese Reise viel entspannter geworden, denn warum soll ich mich aufregen, wenn ich es nicht ändern kann? Aufregen bringt nichts und ändert nichts an der Situation. Hoffentlich hält diese Einstellung an (Naja der Gedanke ist immer da, aber es klappt nicht immer- ich arbeite daran.) Heute z.B. habe ich mir an einem Automaten einen Kaffee gekauft. Ich wollte mir erst Wasser kaufen… Der Kaffee war so heiß, dass er mir aus der Hand fiel. Ich habe das gelassen gesehen und dachte mir: hm blöd gelaufen.                                       Vor allem lerne ich jeden Tag, es kommt immer nur auf die eigene Motivation an, die innere Einstellung. Wenn die gut ist, dann kann vieles passieren.                         Der Höhepunkt des Tages war: So schnell 11 km geschafft zu haben. Dadurch war endlich Zeit für einen Mittagsschlaf. Und sonst so? Hoffentlich ist mein Fuß morgen wieder heile…         
Endspurt, es ist so krass, morgen bin ich da, dann bin ich über 200 km gegangen. Der Stich wird langsam besser. Ich hoffe, ich halte morgen noch durch - bitte! Außerdem geht es morgen schon um 6 Uhr los (aufstehen). Heute schlafen Gabi und ich getrennt, denn ich schlafe in einer öffentlichen Herberge mit 10 von 24 anderen und Gabi in einer privaten. Wir sind sieben Deutsche und drei davon in meinem Alter. Vier Deutsche habe ich heute mehrfach auf dem Weg getroffen. Ich dachte, es wäre eine Hippie-Familie, doch es ist ein Ehepaar mit zwei Alleinreisenden Frauen. Total nett und wir haben uns am Abend super unterhalten. Außerdem ging ich nachmittags noch 2 km in die „Stadt“, weil ich noch nicht ausgepowert war. Angeblich sehe ich sehr ausgeruht aus. Wahrscheinlich, weil ich so zufrieden und glücklich bin. Natürlich traf ich heute Abend auch Gabi und wir haben zusammen gegessen. Morgen früh ist nun Endspurt. Der Tag war sehr gut, denn ich bin entspannt, langsam und ruhige 15 km gegangen. Mir hat heute das entspannte Gehen mit Zeit besonders gut gefallen. Ich wünschte ich hätte die Zeit mehr genossen.                                           Gestern war ich zu müde, um mehr zu schreiben. Ich habe mir übrigens mit den 6 anderen eine Waschmaschine geteilt - sehr gut. Außerdem „ärger“ ich mich nicht mehr in öffentlichen Herbergen geschlafen zu haben. Denn es war ein tolles Erlebnis. Trotzdem war es so auch gut, denn ich hatte mehr Ruhe und immer eine Steckdose.

 


 

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