"Mein Jakobsweg" Teil 6/10



Durch eine ziemlich stressige Prüfungsphase kommt dieser Blogeintrag etwas verspätet. Trotzdem werde ich am Samstag wieder ganz normal weitermachen! Falls ihr was über meine Prüfungsphase lesen wollt schreibt das gerne in die Kommentare.

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Heute am 03.07. sind wir bzw. ich (jeder ist für sich gegangen) ca. 20 km gewandert. Es waren so viele Berge dabei. Ich bin wirklich sehr froh, meine Stöcker zu haben - danke. Nach gut der Hälfte habe ich meine Mittagspause gemacht. Schuhe aus und 30 Minuten entspannt. Dort sprach mich eine Gruppe Älterer an. Ein Mann konnte Deutsch. Sie kommen aus Teneriffa und machen die „Ich wandere nur mit 1 kg in meinem mini Rucksack“ Reise. (Schließlich haben sie einen Koffertransport und gehen nur die letzten 100 km - oder weniger). Trotzdem waren alle sehr nett. Allgemein unterhielt ich mich mit verschiedensten Leuten. Themen: Woher kommst du? Startpunkt, bis wann und warum. Nach meiner Pause traf ich 5 km vor dem Ziel auf die Gruppe. Wir gingen den Rest zusammen. Der Ort hier ist sehr schön und groß. Bald ist auch ein Ende in Sicht. Nach dem Weg heute brannten meine Füße stark. Doch wir teilen uns ein schönes Zimmer, in einer Pension für 20€ (Wir haben uns am Morgen auf ein Ziel geeinigt). Heute waren viele schöne „Plätze“ dabei. Durch diese blöde Siesta sind wir 1 Stunde im Kreis gelaufen, weil keine Küche mehr offen hatte. Also waren wir Pizza essen - auch gut.                                     Außerdem habe ich heute, bevor ich Musik für die Berge brauchte - sonst rolle ich den Berg runter - haha. Zurück zum Thema, da habe ich über das Thema Gott nachgedacht. Ich glaube an ihn, ja. Vielleicht steuert er nicht alles, sondern seine Engel und deshalb klappt nicht immer alles. Denn der andere Engel möchte das nicht - wer weiß. (Jetzt, wo ich diese Gedanken aufschreibe, kommen sie mir schon etwas verrückt vor). -> Merke: beim Wandern lernt man viel                                       Ich fühle mich heute erschöpft, aber trotzdem gut. Jedoch vergeht langsam die Freude/ der Stolz, wenn ich ankomme. Mein Wunsch für die nächsten Tage, mehr so schönes Wetter und immer die richtige Motivation zu haben. 
Oh man, was für ein Tag… ich habe sehr gut und sehr viel geschlafen, dadurch hatte ich sehr gute Laune. Die ersten 7 km verliefen sehr gut. Ich konnte mich richtig gut auspowern (Bergauf und -ab - das tat sehr gut). Außerdem habe ich über meine Selbstständigkeit nachgedacht. Vielleicht sollte ich langsam ausziehen. Aber ich werde wohl noch mindestens ein Jahr zuhause wohnen, damit ich mehr sparen kann. Davor habe ich mit Gabi über Ehrlichkeit gesprochen und sie meinte: Sie wollte auch immer ehrlich sein, aber manche Menschen vertragen die Wahrheit nicht. Deshalb ist es besser nichts zu sagen und die Person es selber merken zu lassen. Irgendwie ist da etwas dran, denn meistens verletzt man damit nur. Nach der Kaffeepause haben wir die Pfeile verloren, doch Google-Maps führte uns wieder auf den richtigen Weg. Manchmal muss man eben vom Weg abkommen.                                         Irgendwie kamen wir dann auf das Thema Beziehung und ich habe festgestellt, dass wir alle einzelne Kreise sind, doch in einer Beziehung greifen wir über, wir werden zu Zahnrädern. Wir funktionieren zusammen, doch trotzdem ist jeder eigenständig. Das Leben ist ein Zahnrad.                                                                                   Eigentlich wollten wir ca. 17 km gehen. Jedoch waren wir so dabei, dass wir 3 km, zu einer kleinen süßen Herberge, gegangen sind.  Die Herberge ist ein Familienunternehmen und hatte noch genau zwei Betten frei. Ein wirklich schöner Zufall, denn wir konnten nicht mehr. Haha, außerdem meinte Gabi, wir könnten ein Buch schreiben: Ansichten der Jungen und der Erfahrenen (Alten). Wir teilen uns ein Vierbettzimmer mit einem Opa und seinem Enkel, süße 11 Jahre. Nach dem Duschen wollte ich meine Wäsche draußen aufhängen. Dort bin ich trotz Schuhen (Flip Flops – ich brauche unbedingt Flip Flops…) in ein verfluchtes Tier getreten, welches mich gestochen hat…direkt in meine Fußsohle... es tat so unfassbar weh…Doch die Herbergsmutter hat mich gut versorgt- mit Eis und Knoblauch (soll helfen). Die Mutter/Oma war so liebevoll - eine ganz tolle Dame. Anschließend kühlte ich meinen Fuß am Brunnen. Jetzt ist zum Glück alles besser. Ich hoffe, es bleibt so -bitte! denn ich möchte die letzten 44 km noch schaffen. Ich war vorhin ziemlich verzweifelt und hatte Angst, denn man weiß ja nie…(allergische Reaktion und so…) Ich fragte mich, warum das passieren musste… Doch jetzt geht es mir wieder besser und ich denke vielleicht, damit ich den Knoblauch-Trick lerne.                             Ich bete und hoffe, dass morgen alles wieder super ist.                                                  Das Essen hier war sehr gut und alle sind total nett.  Ich fühlte mich heute Morgen richtig gut, doch durch den Stich habe ich Schmerzen. Mein Wunsch für die nächsten Tage: Hoffentlich kann ich morgen laufen, denn es tut so weh - bitte lass die Schmerzen morgen weg sein.




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